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Ich konzentriere mich auf Keramiken vor Einführung der Töpferscheibe in Mitteleuropa. Für Museen gibt es authentische Rekonstruktionen, für klassische Töpfermärkte weiterentwickelte, lebensmitteltaugliche Varianten und letztlich auch eine “white edition”: alte Formen und Muster, ganz in weiß…
Zu den Rekonstruktionen: Vor- und Frühgeschichtliche Keramik genannt. Mein Schwerpunkt: keltische Hallstattzeit (800 – 450 v. Chr.). Die archäologische Abkürzung hierfür ist: HaC-HaD1. Es ist die frühe Eisenzeit in Mitteleuropa und es finden sich prächtige Beigaben in großen Grabhügeln. Ein Indiz dafür, dass sich eine reiche Oberschicht gebildet hat.
Neben zahlreichen Metallbeigaben haben Archäologen bei Ausgrabungen wunderbar verzierte Keramiken gefunden.

Anhand von Grabungsberichten, Zeichnungen, Scherben-Fotos oder Original-Ausstellungsstücken entstehen Rekonstruktionen und deren Weiterentwicklungen. Ich bemühe mich dabei zuerst das Stück auf mich wirken zu lassen – es als Ganzheit zu verstehen. Diesen Eindruck gebe ich in meiner Keramik wieder. Es entstehen Unikate mit Persönlichkeit, die, ganz wie ihre Vorbilder, bewusst leichte Unregelmäßigkeiten und Arbeitsspuren behalten. Das Auge hat so beim genauen Betrachten immer etwas Neues zu entdecken – das Stück wird lebendig. Wie im Fall der Grafit-Rot-Bemalung der Alb-Hegau-Keramiken oder der Glanzengobe-Überzügen muss ich dabei manchmal lange experimentieren, bis ich mich an die, in Vergessenheit geratenen, Techniken annähern kann.
Das zeitlos Schöne zu erkennen und es durch meine Keramik wieder zu beleben, ist etwas Wunderschönes. Steht dann das Stück nach stunden- und tagelanger Arbeit- und Trockenzeit endlich fertig vor mir, steigt eine große Zufriedenheit in mir auf. Nicht nur, weil es schön ist, aus einer vorerst zähen Masse ein Gefäß/ einen Teller neu entstehen zu lassen … Wenn ich mir überlege, dass die ausgegrabenen Scherben oft 2500 Jahre alt sind und einzelne Stücke meiner Keramik vielleicht weitere 100 Jahre überdauern… dann fühle ich mich in diesem Sinne als Überträgerin uralter europäischer Traditionen. Ich nehme die alten Formen und Techniken wieder auf, um sie durch meine Keramik in die Zukunft hinüberzutragen. Es ist eine schöne Vorstellung ein Teil dieses Überlieferungsprozesses zu sein.
Mehr und mehr töpfere ich auch Aufträge der Urnenfelder-Kultur, über die Bronzezeit bis ins Neolithikum (Steinzeit) hinein reichend. Diese Keramiken werden immer ohne Drehscheibe – in Aufbautechnik – hergestellt, da ihre archäologischen Vorbilder auch so getöpfert wurden.
Zusammenarbeit mit vielen Museen der Vor- und Frühgeschichte und anderen Institutionen: Kelheim, Naturhistorische Gesellschaft Nürnberg (NHG), Hochdorf, Manching, Heuneburg, Aschaffenburg, Stuttgarter Landesmuseum, Pfahlbaumuseum, Europäische Akademie Otzenhausen und viele, viele mehr . Siehe: Portfolio
Ich bin Autodidaktin. Töpfere seit über 30 Jahren und habe die keltische Hallstattzeit seit 17 Jahren zum Schwerpunkt. Ich biete Töpferseminare an, stelle meine Keramiken in Museen, klassisch jürierten Töpfermärkten oder Messen aus, nehme an Ausschreibungen teil, belege zur Weiterbildung regelmäßig Keramikseminare mit unterschiedlichen Themen, stöbere in der archäologischen Uni-Bibliothek oder lasse mich von Fachberichten für ein neues Thema begeistern. Denn man lernt ja nie aus …
So habe ich mich im archäologischen Bereich noch mit der Kunst des Königreiches Elam, mit Süd- und Mittelamerika und mit Schwarzafrikas um das Jahr 1900 beschäftigt. Daneben gibt es auch „freie”, moderne Arbeiten. Eine Auswahl dieser Ergebnisse ist mit abgebildet. Für die Arbeiten, die sich auf Naturvölker anderer Kontinente bezogen, galt es für mich einen Mittelweg zu finden zwischen „sich inspirieren lassen” und „etwas Eigenes entwickeln”. Die Kunst einer noch intakten Volksgruppe einfach abzukupfern, fände ich falsch – dazu fühle ich mich nicht berechtigt. So verfremdete ich, lies mich inspirieren, entwickelte weiter, spielte … Die Ergebnisse waren vielfältig.
Meine Keramik kann käuflich erworben werden detaillierte Preis- und Angebots-Listen verschicke ich auf Anfrage, ein Überblick steht im Bereich Portfolio. Ich freue mich besonders über Spezialwünsche.
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